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Religion beinhaltet immer das Vertrauen auf einen konkret-realen, letzten und absoluten Sinn des Lebens. Der Mensch ist existentiell an diesen Sinn-Grund gebunden. Der Sinn-Grund liegt begründet in einem Letzten: dem Absoluten, Gott, oder dem Nirwana. Religion verlässt damit den Bereich des rational Vernünftigen und gelangt in den Bereich des Übervernünftigen, einen Bereich, der letztendlich für den Menschen unerreichbar ist und der weder bewiesen noch widerlegt werden kann. Übervernünftig ist Religion deshalb, weil der Mensch sie mit seiner Vernunft nicht begreifen kann. Keinesfalls ist sie jedoch unvernünftig, denn sie widerspricht nicht der Vernunft, sondern geht über diese hinaus.

Philosophie begreift sich demgegenüber als reine Vernunftswissenschaft. Erkenntnisse der Philosophie können mit menschlichen Verstand nachvollzogen und sogar überprüft werden.

Ein Grossteil der Menschheit sucht in den grossen, weltweit verbreiteten Religionen nach Antworten. Dies sind die im Osten verwurzelten Religionen des Buddhismus, Hinduismus und chinesischen Universismus, sowie das westliche Christentum, das Judentum und der Islam.

Insbesondere zwischen den östlichen und westlichen Religionen gibt es ganz gravierende Unterschiede :

gold_rec_tri.gif (1244 Byte) Westliche Religionen glauben an die gute Welt und an den guten Menschen. Erlösung geschieht bereits in dieser Welt. Für Christen ist die Hoffnung auf Verwandlung der Menschheit in ein Reich Gottes ein Ereignis der Endzeit, die aber mit Jesus bereits ihren Anfang genommen hat. Insofern hat das Reich Gottes schon auf der Welt zu wirken begonnen Östliche Religionen sehen den Mensch und die Welt eher negativ. Erlösung erfolgt von dieser Welt, aus dieser Welt heraus.

gold_rec_tri.gif (1244 Byte) Westliche Religionen kennen nur ein Leben, welches alles entscheidet. Der Sinn des Lebens und damit die Erlösung muss also im Hier und Jetzt gefunden und erfüllt werden. Östliche Religionen kennen die Wiedergeburt, so dass der Mensch sich vervollkommnen und reinigen kann. Jede neue Geburt gibt dem Mensch die Gelegenheit zum Fortschritt.

gold_rec_tri.gif (1244 Byte) Das Leben nach dem Tod ist bei westlichen Religionen voller Sein und Fülle, bei östlichen Religionen hingegen Nichtsein und Leere. Im Westen soll der Gläubige zum Partner für Gott werden, im Osten kehrt er zurück zu Gott, wird eins mit der Weltseele.

gold_rec_tri.gif (1244 Byte) Östliche Religionen kennen keinen Anfang und kein Ende der Welt. Die Welt ist ewig und erneuert sich ständig gemäss einem ewigen Weltgesetz. Westliche Religionen hingegen setzen Gott als Ursprung und Begleiter über der Welt an. In Gott beginnt und endet die Welt.

Bei all ihren Unterschieden weisen diese Religionen aber auch Gemeinsamkeiten auf:

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Alle Religionen sind davon überzeugt, dass der Mensch entfremdet ist von der Welt und von sich selbst. Er ist unfrei, er leidet, und er ist unglücklich. Er verfällt und bedarf der Erlösung.

gold_rec_tri.gif (1244 Byte) Allen Religionen geht es um ein Unbedingtes, Absolutes, Letztes. Erst in dieser allerletzten Wirklichkeit wird die Unfreiheit überwunden, wird der Mensch wieder eins mit sich selbst. Der Sinn des Lebens ist immer in diesem letzten Absoluten zu finden und in ihm begründet.

gold_rec_tri.gif (1244 Byte) Alle Religionen beziehen sich auf Propheten, berufene und erleuchtete Gestalten und Verkünder des Glaubens. Im Christentum beispielsweise ist dies Jesus Christus, im Islam Mohammed, im Buddhismus Buddha und im Universismus Lao-Tse und Konfuzius. Lediglich der Hinduismus kennt keine Gründer oder Stifter der Religion.